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Marktbericht vom 17.03.2022

Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabil - Heizölpreise entwickeln sich inhomogen

17.03.2022, 09:16 Uhr von Josef Weichslberger
Heizöl-News - Heizölpreis-Analyse

Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern erfreulicherweise weiter nachgegeben und sind dabei deutlich unter die 100-Dollar-Marke gefallen. Heute morgen ziehen aber vor allem die Produktpreise wieder an, sodass sich die Heizöl-Notierungen stark unterschiedlich entwickeln.


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Aktuell stehen die Mai-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 101,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 97,50 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum Dollar zulegen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1030 US-Dollar gehandelt.

Während die Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine weiterhin recht schleppend verlaufen, haben die Rohölpreise gestern erneut nachgegeben, was durchaus erstaunlich ist. Anscheinend sind die Marktteilnehmer der Überzeugung, dass es in nächster Zeit zu keinen größeren Problemen bei der Energieversorgung kommen wird.
Sicherlich auch, weil es in China wieder starke Corona-Einschränkungen gibt. Trotzdem könnte die Null-Covid-Strategie des Landes aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante letztendlich scheitern, was die Märkte zusätzlich verunsichert. Bereits jetzt ist wieder mit massiven Beeinträchtigungen der globalen Wertschöpfungsketten zu rechnen.
Ein weiterer leicht bearisher, also preisdrückender Faktor, war der vom American Petroleum Institute (API) vermeldete Aufbau bei den US-Ölvorräten. Dieser wurde gestern von den DOE-Zahlen nur zum Teil bestätigt. Bei Rohöl gab es einen deutlichen Aufbau, während die Benzinvorräten zurückgegangen sind. Wichtig ist in diesem Zusammenhang aber auch immer die Entwicklung der US-Inlandsnachfrage, die im Vergleich zur Vorwoche um gut 500.000 Barrel auf 20,7 Millionen Barrel pro Tag abgenommen hat. Die Ölproduktion lag wie in der Vorwoche bei 11,6 Millionen Barrel pro Tag.
Bullish, also preistreibend war der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) zu werten. In diesem gehen die Experten von einer Unterversorgung in den kommenden beiden Quartalen aus, auch wenn die Prognose zum globalen Ölverbrauch für dieses Jahr deutlich nach unten korrigiert wurde. Das Problem liegt also klar auf der Angebotsseite.

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Hand mit Megaphon

Am Devisenmarkt regierten die Marktteilnehmer recht unaufgeregt auf die gestrigen Zinsentscheidung der US-Notenbank. Diese hat, wie erwartet, den Leitzins erstmals seit 2018 um 0,25 Basispunkte angehoben. Bis Ende des Jahres rechnet die Fed mit weiteren Schritten bis knapp zwei Prozent. Der Euro konnte im Vergleich zum US-Dollar sogar etwas zulegen.

Die Heizölpreise hierzulande führen weiterhin ein Eigenleben, das sich derzeit aber eher verbraucherfreundlich entwickelt. Während die Notierungen nach aktuellen Berechnungen heute um rund einen Cent pro Liter nach oben gehen müssten, deuten erste Preistendenzen eher auf stagnierende Preise hin. In einigen Regionen haben die Notierungen in den letzten Tagen schon wieder deutlich nachgegeben, vor allem im Osten bzw. Nordosten ist die Versorgungslage aber immer noch sehr angespannt. Die Nachfrage bleibt dabei aber auf einem sehr niedrigen Niveau, was die Angleichung an die internationalen Ölpreise in den nächsten Tagen weiter begünstigen sollte.

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch kein Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

Heizöl-Marktdaten

*1) Schlusskurs vom Stand 17.03.2022, 23:59 Uhr
*2) Schlusskurs vom Vortag (16.03.2022, 23:59 Uhr)
*3) Schlusskurs vom Stand 17.03.2022, 23:59 Uhr
*4) Schlusskurs vom Vortag (16.03.2022, 23:59 Uhr)

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